Artikel mit dem Tag "ehwsschwarzwald"
Deutschland · 15. August 2021
Beim allmählichen Abstieg vom Schwarzwald geriet ich auf moosige Waldpfade, auf denen sonst wohl nur Jäger gehen. Bei der Ankunft im flach gewellten Vorland war das Tagesziel schon nah – aber auf den Spuren der Wasserscheide schlich ich mich in weiten Bögen um dieses herum, ehe ich mich ihm von hinten näherte. Ganz ähnlich verhielten sich auch die Gewitter: Sie donnerten mal von da und mal von dort, aber der Regen kam erst nachts.
Deutschland · 14. August 2021
Auf dieser mühelosen Kammwanderung geht man fast immer auf der Wasserscheide. Zwischen Waldstücken geniesst man Ausblicke mal in die sanften Muldentäler von Brigach und andern Donauzuflüssen, mal in die raueren Abhänge auf der Rheinseite. Die Kammlinie, die auch schon andere Dinge als Wasser geschieden hat und auch als «Scheitel Alemanniens» bezeichnet wird, hat aber auch sonst allerhand zu bieten: etwa einen Aussichtsturm, lehrreiche Informationstafeln – und einen Galgen.
Deutschland · 13. August 2021
Es folgten gewissermassen die «Pointen» dieser Schwarzwald-Wanderung: zuerst auf dem Brend ihre höchste und kurz darauf bei den Günterfelsen ihre westlichste Stelle. Und bei der Martinskapelle wird zudem quasi höchstinstanzlich ein epischer Streit entschieden: Denn an dem Bächlein, das da knapp unterhalb der Wasserscheide entspringt, macht sich niemand Geringeres als der Flussgott Danuvius breit. Wer wollte da noch zweifeln, dass die Donau genau hier beginnt?!
Deutschland · 17. Juni 2021
Nicht nur wettermässig ging es weiter im Hoch: Nach Höchstberg und Hochebene trugen die heutigen Kämme Namen wie Hochberg, Hochwald, Heubacher Höhe oder Rabenhöhe. Mehr als etwa 1‘100 Meter erreichten sie kaum, aber nichts machte ihnen die Luft streitig. Höheres schien es weit und breit auch gar nicht zu geben: Ein milchiger Himmel verschluckte Alpen wie Vogesen. Nur das Feldbergmassiv stand markant im Süden, wurde hinter meinem Rücken freilich mit jedem Schritt kleiner.
Deutschland · 16. Juni 2021
Am besten lässt sich die Etappe als eine lange Zustiegsrampe zum Hochschwarzwald be-schreiben. Wald und Höhenlüftchen milderten manchmal die Frühsommer-Hitze etwas. Die Fernsicht blieb verhalten: Die idealerweise von vielen Punkten aus zu sehenden Alpen schienen verdunstet. Dafür gabs weite Himmel. Und endlose meditative Geraden – meistens durch Wald.
Deutschland · 15. Juni 2021
An zwielichtigen Quellen vorbei brach ich in die Baar auf. Über der Hochebene spannte sich der Himmel weit und blau, aber nur blass zeigten sich die Alpen am Horizont hinter mir. Dass mir gleich zwei Flüsse entgegen strömten, blieb dem Auge verborgen: Denn die Breg zur Rechten hielt sich zu fern, und die Wutach versteckte sich in tiefen Schluchten irgendwo links von mir. Die macht zudem in ihrem Versteck plötzlich kehrt und stiehlt sich nach Westen davon.